EMO 2025

»Edge Cloud Continuum« – eine neue Generation sicherer Datenräume

Wie lassen sich Produktionsdaten sicher, effizient und in Echtzeit nutzen – vom Sensor bis in die Cloud? Antworten darauf gibt der Fraunhofer CCIT auf der EMO Hannover 2025.

In Halle 6, Stand B18, zeigt der Cluster mit dem Edge Cloud Continuum (ECC) eine innovative Lösung für die (Metall-)Fertigung der Zukunft. Es ermöglicht die intelligente Verteilung von Rechenleistung zwischen Edge und Cloud, um Daten in komplexen, vernetzten Produktionsumgebungen souverän, sicher und skalierbar zu verarbeiten.

Das Ziel: eine neue Generation vertrauenswürdiger (Edge-)Cloud-Infrastrukturen für Industrieanwendungen – made in Europe. Ob vorausschauende Wartung, KI-basierte Prozessoptimierung oder sichere Datenräume für die Fertigung: Der CCIT-Ansatz schafft die Grundlage für eine zukunftsfähige, digital vernetzte Produktion.

 

»Edge Cloud Continuum for Production« – effiziente Fertigung durch datensicheres Monitoring mit KI

Das Highlight des Forschungsbereichs auf der EMO 2025 ist das »Edge Cloud Continuum for Production« (ECC4P). Damit präsentiert der Fraunhofer CCIT ein vollumfängliches Monitoringsystem auf Basis einer Edge-Cloud-Infrastruktur. Einen praxisnahmen Einblick in die intelligente, sichere und vernetzte Produktion können Besucherinnen und Besucher an einer Multimediawand gewinnen. Dabei wird aufgezeigt, wie im ECC4P alle Prozessschritte – von der Sensorik über die maschinennahe Datenverarbeitung in der Edge bis hin zum KI-Training in der Cloud – effizient und unter Wahrung der Datensouveränität ablaufen. 

Die Exponate im Überblick

Edge Cloud Continuum for Production

© designatics

ECC4P verknüpft Sensorik, Edge Computing und KI-gestützte Analysen zu einem leistungsfähigen Gesamtsystem, das aus Produktionsdaten konkrete Handlungsempfehlungen ableitet – und damit einen echten Wettbewerbsvorteil schafft. Das Exponat ist speziell für automatisierte Fertigungsprozesse wie Zerspanung (Fräsen, Bohren), Wälzschleifen und Umformung konzipiert. Der Ansatz ist skalierbar und lässt sich leicht für verschiedene Maschinen, Sensorsysteme, Datenräume sowie Cloud- und Serverinstanzen adaptieren. Am Messestand demonstriert der Fraunhofer CCIT wie ECC4P zu effizienteren Produktionsprozessen beiträgt, wie sich Ausschussraten reduzieren und nachgelagerte Prüfkosten senken sowie Maschinenstillstandzeiten und Wartungen besser planen und damit verringern lassen.

smartTOOL.NextGen

Die neue Generation des intelligenten Werkzeughalters smartTOOL zur Erfassung sensitiver Messsignale bildet die Basis für eine aussagekräftige und robuste Überwachung, Dokumentation und Automatisierung von Bearbeitungsprozessen. Die Kombination aus neuartiger Sensorik und innovativem Antennendesign ermöglicht die prozessparallele, hochfrequente Detektion jeglicher Änderungen des Werkzeug- und Werkstückzustands. Dank der patentierten Energy Harvesting Technologie wird ein energieautarker und kabelloser Betrieb des smartTOOL möglich.

 

© Fraunhofer IWU

smartGRIND

© Fraunhofer IWU

smartGRIND (Adaptives Wälzschleifen) ist ein hochsensitives, mitrotierendes Messsystem, das direkt mit dem Werkzeug verbunden ist und den vom Werkzeug-Werkstück-Kontakt ausgehenden Körperschall misst und kontaktlos eine hochfrequente Datenübertragung in Echtzeit ermöglicht. Zum Einsatz kommt dieses System bei der Hartfeinbearbeitung von Zahnrädern. Die Energie- und Datenübertragung erfolgt kontaktlos und ermöglicht eine hochfrequente Datenübertragung in Echtzeit. Dadurch können selbst kleinste Veränderungen im Prozess zuverlässig erfasst und für eine adaptive Prozesssteuerung genutzt werden.

Wise-Cut

Wise-Cut ermöglicht die KI-Auswertung zur Vorhersage von Werkzeugstandzeit und Werkstückqualität als lokale Datenverarbeitungslösung an der Edge. So werden Latenzzeiten geringgehalten und die Datenübertragung zur Cloud optimiert. Die Lösung nutzt die Daten der nachrüstbaren Vibrationssensorik der »PredictiveBoX«. Zusätzlich greift Wise-Cut auf die »Fraunhofer Edge Cloud« zu, um a-priori Physikmodelle zur Prozessplanung zu nutzen und einen digitalen Zwilling zu erstellen.

© Fraunhofer IMS

Alvisto

© Fraunhofer IAIS

ALVISTO erkennt mit Hilfe von KI selbst kleinste Defekte bzw. Oberflächenschäden präzise und effizient, unabhängig vom Umgebungslicht oder der Bauteilgröße. Das System – eine Kombination aus klassischer Bildverarbeitung, Deep-Learning-gestützter Fehlerdetektion und skalierbarer Hardware – zeigt, wie innerhalb einer Edge-Cloud-Infrastruktur die Effizienz der Edge mit der Skalierbarkeit der Cloud kombiniert werden. So verwendet ALVISTO die lokale Datenverarbeitung an der Edge, um mit minimalen Latenzzeiten schnelle Oberflächen-Scans durchzuführen, um so Schäden und Produktionsfehler zu erkennen. Komplexe, rechenintensive Aufgaben wie das KI-Training können in der Cloud durchgeführt werden. Anwendungsfälle aus der Automobil- und Versicherungsbranche sowie der Produktion in KMUs demonstrieren die Skalierbarkeit der Technologie.

Edge-AI

Die »Edge AI Plattform« liefert ein zentrales Verbindungselement zwischen Cloud und Edge und ermöglicht die automatisierte Entwicklung kleinster und dennoch performanter KI-Modelle mit hardware-spezifischer Optimierung für Edge-Devices bis hin zum Sensor. Mit diesem datenschutzwahrenden Ansatz können bereits existierende KI-Modelle aus der Cloud automatisiert in kleinen batteriebetriebenen und mobilen Geräten zum Einsatz kommen.

© Fraunhofer IMS

Weitere Informationen

Technologieseite ECC4P

 

Terminvereinbarung & Presserundgang

Sie möchten sich auf der EMO über den Fraunhofer CCIT und/oder das »Edge Cloud Continuum« informieren? Vereinbaren Sie gerne vorab einen Termin mit Michael Fritz, Leiter der Fraunhofer CCIT Geschäftsstelle und/oder Experten der teilnehmenden Fraunhofer-Institute.  

Medienvertreterinnen und Medienvertreter können sich zusätzlich bei Tobias Steinhäußer oder der Agentur Flutlicht (Tel: 0911-474950 | Mail: fraunhofer_ccit[at]flutlicht.biz) melden.  

Michael Fritz

Leiter Geschäftsstelle

Telefon +49 89 3229986-1026 

-> E-Mail senden